ZUCHT
Verantwortungsbewusstes Züchten bedeutet, Zuchttiere sorgfältig auszuwählen, so dass Erbkrankheiten oder phänotypische Extremmerkmale vermieden und genetische Vielfalt erhalten oder gefördert wird.
Kennzeichnung von Rassekaninchen
Tätowieren
Kaninchenzüchter, die im Rassezuchtverband österreichischer Kleintierzüchter (RÖK) organisiert sind, dürfen ihre Kaninchen nach dessen ↗Richtlinien mittels Tätowierung kennzeichnen lassen. Die Durchführung übernimmt der Tätowiermeister des jeweiligen Ortsvereins.
Voraussetzungen:
- vorliegender Deckschein;
- die Elterntiere gehören augenscheinlich einer anerkannten Rasse und einem anerkannten Farbschlag an;
- Anmeldung des Wurfs beim Zuchtbuchführer innerhalb acht Wochen nach der Geburt;
- die Kennzeichnung muss bis zum Alter von drei Monaten erfolgen.
Anhand der Tätowierung kann ein Tier zweifelsfrei identifiziert werden. Zudem bestätigt sie eine Rassezugehörigkeit des Kaninchens. Im rechten Ohr der Kaninchen wird das dem Verein zugeteilte Vereinskennzeichen tätowiert, im linken Ohr eine mindestens dreistellige Zahl. Diese Zahl gibt den Geburtsmonat (1 bis 9*), die Endziffer des Geburtsjahrs (z.B. 2 für 2022) und die fortlaufende Zuchtbuchnummer der jeweiligen Rasse an. *Jungtiere von Oktober, November und Dezember werden mit 0 und der Jahreszahl des Folgejahres tätowiert, denn ein Zuchtjahr beginnt am 01. Oktober des Vorjahres. Die Dokumentation tätowierter Tiere erfolgt mittels Vereinszuchtbuch.
Das vorherige Auftragen einer lokal betäubenden Creme (Emla®-Creme) kann akuten Schmerzen während des Tätowierens vorbeugen (etwa 20 Minuten vorher) (Keating et al. 2012).
Chippen
Eine Kennzeichnung mittels Transponder/ Microchip durch sachkundige (nachweislich ausgebildete) Personen wäre möglich, ist jedoch nicht üblich.
