ZWERGWIDDER (82-ZwW)
Historie
Die gezielte Zucht einer Zwergform der Großrasse Widder begann 1952 in den Niederlanden. Als Ausgangstiere dienten Deutsche Widder, Farbenzwerge und Englische Widder. 1964 gelangten die ersten holländischen Tiere nach Deutschland, wo die Rasse 1973 als Widderzwerg anerkannt und später in Zwergwidder umbenannt wurde (Niehaus 1987).
Rassestandard
Zwergwidder wiegen zwischen 1,20 und 2,20 kg mit einem Idealgewicht von 1,50 bis 2,10 kg. Der Körper ist gleichmäßig breit und walzenförmig mit abgerundetem Becken, der Nacken ist kurz und kräftig. Die Läufe sind kurz und mittelstark.
Häsinnen sind etwas feiner gebaut als Rammler.
Das Deckhaar ist relativ kurz, das Unterhaar dicht, die Begrannung gleichmäßig verteilt.
Der Kopf weißt einen ausgeprägten Widdertypus auf (kurz, breit, Rams). Der Behang hat eine Krone und wird hufeisenförmig nach unten, mit der Öffnung zum Kopf hin, getragen (womit er dem Kopf optisch mehr Breite verleiht). Er ist gut behaart und hat eine Ideallänge von 22 bis 28 cm.
Zwergwidder sind in zahlreichen Farbschlägen anerkannt.
(Europa Standard 2024)
Neben der Rasse "(Deutsche) Zwergwidder" (nach EE- oder ZDRK- Standard) werden Zwergwidder auch als "Netherland Dwarf" (Holland Mini Lop/ NHD, anerkannt von der ARBA, American Rabbit Breeders Association) oder als "Miniature" (Mini Lop, anerkannt vom BRC, British Rabbit Council) gezüchtet.
Voraussetzung einer Rassezugehörigkeit ist eine dokumentierte Abstammung (Zuchtbuch einer anerkannten Zuchtorganisation).
(Siehe auch Majaura 2024/3.)